Am Sonntag treffen sich Oldtimer-Enthusiasten in Rüsselsheim

Beim kleinen „Klassikertreffen“ am Sonntag wird Opel das „Grüne Monster“ mit seinem gigantischen Motor mit 12,3-Literm Hubraum zeigen.Foto: Archiv Opel Automobil GmbH  Foto: Archiv Opel Automobil GmbH
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Opel, Mitsubishi, Kia und Hyundai – alle an einem Ort. „Es schreit danach, in Rüsselsheim etwas mit Autos zu machen“, sagt Heinz Zettl, früherer Leiter von „Opel...

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RÜSSELSHEIM. Opel, Mitsubishi, Kia und Hyundai – alle an einem Ort. „Es schreit danach, in Rüsselsheim etwas mit Autos zu machen“, sagt Heinz Zettl, früherer Leiter von „Opel Classic“, über eine Veranstaltung, die am Sonntag, 22. April, erstmals die Freunde alter Fahrzeuge auf das ehemalige Blöcher-Gelände an der Elisabethenstraße lockt.

Eine Gruppe von Oldtimer-Enthusiasten – neben Zettl der F-Bau-Investor Alexander Höbig, der frühere Opel-Manager Dieter Krocker sowie der ehemalige Kulturamtsleiter Kurt Röder – empfängt schon seit zwei Jahren an dieser Stelle regelmäßig eine informelle Gruppe von Besitzern besonderer Automobile, vornehmlich aus der Zeit von vor mindestens 30 Jahren.

Wiederholung im Zwei-Monatsrhythmus

Jetzt wird auch die breite Öffentlichkeit hinzugebeten. Von 11 bis 15 Uhr rechnen die Organisatoren am Sonntag mit 150 bis 200 Fahrzeugen samt Fahrern und vielen Fans automobiler Kultur.

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Bei diesem kleinen „Klassikertreffen“ – es soll künftig in zweimonatigem Rhythmus wiederholt werden – gibt es neben vielen „Benzingesprächen“ erstmals auch eine Möglichkeit, große Teile des historischen F-Baus mit Neuem Gymnasium und der darin integrierten Blöcher-Halle zu besichtigen.

Der Eintritt und die Teilnahme sind selbstverständlich kostenlos. Wer selbst mit dem Wagen kommt, kann sich Einweisern anvertrauen, die ihn vom Tor 30 aus zu einem nahe gelegenen Parkplatz lotsen.

Neben den Oldtimern der Teilnehmer wird es ein automobiles Kultur-Programm der Sonderklasse geben. Stündliche Moderationen erläutern die Schmuckstücke auf vier Rädern. Opel ist mit dem „Grünen Monster“ vertreten, ein Rennwagen von 1914, dessen Vier-Zylinder-Motor über einen Hubraum von 12,3 Litern verfügt. Dieses Aggregat schießt das Gefährt bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 228 Stundenkilometern. Außerdem wird ein weiterer Rennwagen der schwäbischen Firma Steiger gezeigt – wahrscheinlich das einzige Fahrzeug des Typs 10/50, das noch existiert. Seine Historie erzählt vom Eröffnungsrennen auf der Berliner Avus am 25. September 1921, an dem es teilgenommen hat. Weitere ausgesuchte Preziosen runden das Programm ab, manche Überraschung wartet auf staunende Gäste.

Auch die lokale Oldtimer-Szene wird im Mittelpunkt stehen: Traktor-Freunde aus Trebur werden mit drei Fahrzeugen erwartet, eine historische Fahrradfahrer-Gruppe um Wolfgang Fickus hat sich angesagt, auch alte Motorräder werden zu sehen sein. Dabei sollen die früheren deutschen Gespann-Meister, Herrmann Fett und Bernd Riebel aus Rüsselsheim, sogar ein paar Runden drehen.

Dem Publikum stehen mehrere Catering-Stationen zur Verfügung, das benachbarte Restaurant „Las Brisas“ hat selbstverständlich geöffnet und unterstützt die Veranstaltung. Falls diese gefällt, soll sie künftig alle zwei Monate über die Bühne gehen – mit einer Ausnahme: Am Sonntag, 24. Juni, wird es wieder das große „Klassikertreffen“ im Stadtpark, rund um die Opelvillen und auf dem Mainvorland geben, bei dem regelmäßig mehrere Tausend Exemplare fahrbereiter Oldtimer die Stadt überschwemmen.

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Von Stephan A. Dudek