Verhaltensforschung im Opelzoo Kronberg

F. Schlicke

Am 18. und 19.01.18 beschäftigten sich zwölf naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der Q3 intensiv mit dem Thema Verhaltensforschung. Ergänzend zu der im Unterricht erlernten Theorie bot sich ihnen die Möglichkeit, die zuvor erlernten Unterrichtsinhalte am lebenden Objekt zu erfahren. Begleitet wurde die Gruppe von Frau Pfadler und Herrn Dr. Rosar, und die gesamte Veranstaltung wurde gemeinsam mit einigen Schülern der Niemöller-Schule aus Wiesbaden und deren Lehrer Herr Dr. Röder durchgeführt.
Bei niedrigen Temperaturen und kalten Winden begann das Programm am ersten Tag mit einer Führung durch den Zoo, bei welcher die Schüler Stachelschweine füttern und streicheln durften. Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit einer Einführung in die zooeigene App zur Erfassung des Verhaltens von Tieren, mit der die Schüler dann auch selbst arbeiten durften. Die Software ist in der Lage, Verhaltensmuster, Bewegung, etc. zu erfassen, die Gehege und Gelände aus der Vogelperspektive zu zeigen die Daten darzustellen. Für einige Arten, so etwa die Elefanten, mussten diese Informationen handschriftlich mitgeschrieben werden. Nachdem sich die Schüler in Gruppen aufgeteilt und zu ihren Versuchsobjekten begeben hatten, verbrachten sie die nächsten zwei Stunden damit, die ausgesuchten Tiere zu beobachten und alles gezeigte Verhalten ausführlich zu dokumentieren. Sowohl das Giraffen-, als auch das Elefantenhaus erfreuten sich hierbei ganz besonderer Beliebtheit. Nach einer kurzen, abschließenden Feedbackrunde endete dann der erste Tag.
Der Freitag begann mit dem unbestreitbaren Highlight der ganzen Veranstaltung: Die Fütterung der Giraffe Gregor. Jeder, der wollte, erhielt die Möglichkeit, den Bullen aus der Hand zu füttern und anzufassen. Im Anschluss daran ging es weiter mit dem Beobachten der Tiere und dem Anfertigen von Präsentationen der Versuchsergebnisse. Insgesamt wurden die Verhaltensweisen von Elefanten, Giraffen, Brillenpinguinen und Kängurus untersucht, wobei allen Gruppen während der vierstündigen Beobachtung mehr auffiel, als sie zu Beginn von sich selbst erwartet hätten.
Der Ausflug wird allen Beteiligten zweifellos noch lange in Erinnerung bleiben und stellte neben einer Ergänzung zu den theoretischen Unterrichtsstoffen eine einzigartige Erfahrung dar. Besonderer Dank gilt hierbei Frau Dr. Ruch und Herrn Dr. Becker, welche die Veranstaltung leiteten.