Drei spannende Inszenierungen – Theaterbesuche der 10a im Schuljahr 2015/16
„Die Ratten“, „Nathan der Weise“ oder „Spamalot“, all das sind Theaterstücke, von denen man vielleicht schon einmal gehört hat. Wir, die Klasse 10a, haben nicht nur davon gehört. Wir haben alle drei Stücke im Staatstheater Mainz gesehen.
Zuerst besuchten wir das Musical „Spamalot“. Da wir uns zuvor den Film „Die Ritter der Kokosnuss“ im Unterricht angesehen hatten, waren wir gut vorbereitet. „Spamalot“ erzählt sehr humorvoll die Geschichte von König Artus auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Die Stimmung im Theater war ausgelassen. Auch die farbenfrohen und kreativ gestalteten Kostüme sorgten für einige Lacher. Ganz besonders imponierte uns ebenfalls das aufwendige Bühnenbild, welches während der Vorstellung des Öfteren von originell ins Stück integrierten „Bühnenarbeitern“, die eigentlich nicht zum Stück gehörten, umgebaut wurde. https://vimeo.com/142237449
Ein wenig später schauten wir uns die Inszenierung von Lessings ,,Nathan der Weise´´ an. Da wir uns zuvor ausgiebig mit der Lektüre im Deutschunterricht auseinandergesetzt hatten, waren wir für die Inszenierung bestens gewappnet. Trotzdem ließen wir uns von einer jungen Dame im Rahmen eines 20-minütigen (leider langweiligen und eher überflüssigen) Vortrags in das Stück einführen: Sie referierte biografische Hintergründe zum Autor und fasste die wesentlichen Inhalte zusammen. Bedauerlicherweise hatten wir das Gefühl, dass wir mit dem Stück besser vertraut waren als sie. Das Stück stammt aus der Zeit der Aufklärung und thematisiert die Auseinandersetzung mit den drei Weltreligionen. In der Hauptrolle: der uns schon aus „Spamalot“ bekannte Schauspieler Murat Yeginer. Die Inszenierung war hinsichtlich der Kostüme und des Bühnenbildes wenig abwechslungsreich gestaltet, punktete jedoch durch eine großartige schauspielerische Leistung. https://www.youtube.com/watch?v=KYADGAFhx4Y&feature=youtu.be
Das letzte Stück, das wir in Mainz sahen, waren „Die Ratten“ von Gerhard Hauptmann. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Kindstod. Zu Beginn des Stückes tapste die Puppe, die den Geist des toten Kindes darstellte, über die Bühne, während das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ zu hören war. Es war erstaunlich, wie echt die Puppe doch wirkte, und kombiniert mit der Musik erzeugte dies eine sehr unheimliche Atmosphäre. Das Bühnenbild bestand aus einem dreistöckigen Regal, das die Stockwerke des Berliner Mietshauses darstellte. Am besten gefiel uns der Puppenspieler Michael Pietsch, der zum einen die Rolle des toten Bruders Bruno besetzte, zum anderen das verstorbene Kind von Frau John als Marionette mittels meterlanger Fäden vom Regal aus über die Bühne führte. Diese und auch die anderen im Stück eingesetzten Puppen wurden von ihm selbst entworfen und angefertigt. Den Besuch dieses Stücks können wir sehr empfehlen! https://www.youtube.com/watch?v=dgMFsDJXEB4&feature=youtu.be
Zusammenfassend kann man sagen, dass es uns allen gut gefallen hat, obwohl wir erst spät abends nach Hause kamen. Keiner langweilte sich oder ist eingeschlafen. Diese drei Stücke sind wirklich empfehlenswert.
Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel ein wenig Lust auf die Theaterstücke wecken konnten und darauf, selbst einmal das Staatstheater Mainz oder ein anderes Theater zu besuchen.