Ausflug der Klasse 9d zum Amtsgericht Rüsselsheim am 19. März 2019
Am Dienstag, den 19. März 2019, besuchte die Klasse 9d im Rahmen des PoWi-Unterrichts gemeinsam mit ihrem Lehrer Herrn Lau das Amtsgericht in Rüsselsheim. Die SchülerInnen durften an mehreren Gerichtsverhandlungen teilnehmen und bekamen somit einen Einblick in den Verlauf eines Prozesses, sowie in die verschiedenen Berufe in der Welt der Justiz: Richter, Staatsanwalt, Protokollant und Justizvollzugsbeamter. Man hatte sogar die Möglichkeit, diesen Fragen zu stellen.
Die vier Verhandlungen waren äußerst vielfältig.
In der ersten Verhandlung wurde der Angeklagte beschuldigt, trotz Alkoholkonsums mit 2,9 Promille Auto gefahren zu sein. Durch ein Geständnis verminderte sich die Strafe.
In der nächsten Verhandlung gestand der Angeklagte die fahrlässige Körperverletzung eines Fahrradfahrers, jedoch wurde das Verfahren eingestellt, da das Opfer bereits Schmerzensgeld erhalten hatte und sich mit dem Angeklagten angefreundet hatte.
Im dritten Prozess wurde der Angeklagte des Drogenbesitzes und -handels beschuldigt. Er gab zu, dass die beschlagnahmten Drogen in seinem Besitz waren, jedoch leugnete er trotz eindeutiger Beweise den Drogenhandel und reagierte auf die Anschuldigungen sehr impulsiv. Durch die Leugnung und mehrere Vorstrafen bekam er drei Jahre auf Bewährung, eine dreimonatige Freiheitsstrafe und 250 Stunden gemeinnützige Arbeit.
In der letzten Verhandlung wurde ein Ehepaar der unberechtigten Inanspruchnahme von Sozialleistungen angeklagt. Da sie der deutschen Sprache nicht mächtig waren, war ein Dolmetscher anwesend. Sie wurden verurteilt, waren aber nicht einverstanden mit dem Urteil, weshalb sie in Berufung gehen wollten.
Insgesamt war der Tag sehr interessant und wird für andere Klassen empfohlen.