Schule der Vielfalt

J. Hundt, F. Kreß

Am Freitag, 2. Oktober 2020, hat unsere Schule den Projektauftakt zur "Schule der Vielfalt" durchgeführt. Hierbei gab es Live-Reden vom Landrat Herrn Will, Schulamtsleiterin Frau Knauf-Goedeking, Schulleiterin Frau Wechselberger, Projektkoordinator Herrn Pohl, Felix Kreß für die Schüler*Innenvertretung sowie Bürgerrechtler Joachim Schulte. Schule der Vielfalt ist ein bundesweites Antidiskriminierungsnetzwerk: Schule der Vielfalt

Die Reden werden im Laufe der nächsten Monate auf unserem Youtube-Kanal verlinkt. Einen Artikel zur Veranstaltung findet man auch hier: Main-Spitze: Auszeichnung für Gymnasium

Bereits jetzt ansehen und nachlesen könnt ihr die Rede von Felix Kreß:

Wie wäre es, wenn ein Schüler seinen Freund in der Klasse vorstellt und es ok ist? Wie wäre es, wenn homosexuelle Pärchen händchenhaltend über den Schulhof laufen könnten, ohne böse Kommentare zu bekommen? Wie wäre es, wenn der Mathelehrer seinen Mann und seine Kinder zum Klassenfest mitbringt, und das normal wäre? Das wäre gelebte Vielfalt. Vielfalt wie sie sein soll und auch kann. Dennoch ist es nicht so. Auf der ganzen Welt ist Vielfalt ein wichtiges Thema geworden. Sexismus wird weltweit durch Proteste und auch durch das Internet in seine Schranken gewiesen. Unsere deutsche Verfassung verpflichtet, alle Menschen gleich zu behandeln. Toleranz zu zeigen.
Doch schauen wir doch mal auf unsere Schule und uns, die Schülerschaft. Wir sind bereits eine sehr offene, multikulturelle Schule, jedoch sind auch wir nicht Diskriminierungsfrei.
Als ich am Mittwoch das erste Mal mit meiner Regenbogenmaske in die Schule kam, wurde auch ich gefragt, ob ich denn schwul sei und wie ich nur so eine Maske tragen könnte. Und ja, es gibt auch solche Leute an der Schule. Jedoch ist das die laute Minderheit, die man natürlich nicht missachten sollte, jedoch auch nicht zu laut machen sollte. Wir sind eine tolerante Schule und ich denke auch ein Großteil der Schüler*Innen pflichtet mir da bei. Wir Schüler*Innen waren ein Teil dieses Projekts, wir Schüler*Innen haben gezeigt, dass Vielfalt auch an unserer Schule wichtig ist. Wir sind Schule der Vielfalt. Wir sind vielfältig und das sollten wir auch so nach außen tragen. Denn Vielfalt hört schließlich nicht hinter dem Schultor auf. Es ist umso wichtiger, dass wir auch in der Freizeit unsere Toleranz präsentieren. Niemand will einen Schüler, der in der Schule aktiv dabei ist, gegen Diskriminierung vorzugehen und gleichzeitig in der Freizeit gegen Homosexuelle hetzt. Das passt ja schließlich nicht zusammen. Eben dafür ist es wichtig, dass wir Dinge wie Sticker, Buttons und auch Masken haben, die uns dabei helfen, diese Toleranz und Vielfältigkeit nach außen zu tragen. Denn es reicht nicht immer nur tolerant zu sein, sondern dass man sich auch dafür einsetzt. Etwas ändert. Und wenn das geschieht, wenn jeder Schüler und jede Schülerin Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern auch auslebt, dann wird aus dem anfangs genannten Konjunktiv ein Indikativ. Dann ist es spannend für Jeden an anderen Kulturen teilzunehmen, dann wird es begrüßt, dass die Deutschlehrerin ihre Frau zum Klassenfest mitbringt. Das ist Toleranz. Das ist Vielfalt und so ist und wird unsere Schule sein. Eine Schule der Vielfalt.