Mr. Moose – Schreibwettbewerb 2022

Der Schulelch Mr. Moose war in diesem Jahr auf eine Pyjamaparty eingeladen! Dieses Thema des Schreibwettbewerbs hat sich die Klasse 6c für die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ausgedacht. Der Elch hat die Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums die ganze Vorweihnachtszeit über im Foyer begrüßt und zu zahlreichen kreativen und spannenden Geschichten inspiriert. Frau Hübner-Faust und Frau Jung hatten als Jury die schwierige Aufgabe, aus all den Geschichten die besten drei auszuwählen.

Das Neue Gymnasium gratuliert…
H. Stephan aus der Klasse 5d zum dritten Platz (3.v.l.)
Ch. Kösling aus der Klasse 5b zum zweiten Platz (1.v.l.)
A. Vollenbroich aus der Klasse 5d zum ersten Platz (2.v.l.)

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für alle eingereichten Geschichten! Nun sind wir gespannt, welche Verkleidung sich die Klasse 5d im Winter 2023 für den Elch Mr. Moose ausdenken wird.

Hier die Gewinnergeschichte von Amy:

Mr. Moose auf einer Pyjamaparty

„Huuuch! Hallo, schön dass Du da bist. Mein Name ist Mr. Moose. Ich erzähle Dir jetzt die beste Geschichte der Welt.“
Ich war so aufgeregt, dass ich kaum atmen konnte. Heute sollte ich zur Pyjamaparty von meiner Freundin Mrs. Bumble gehen. Allerdings waren sonst nur Mädchen eingeladen und deshalb war ich besonders aufgeregt. Meine Mutter, die Bürgermeisterin von Winterhausen, beruhigte mich und erklärte: „Du brauchst nicht aufgeregt zu sein. Mrs. Bumbles Freundinnen sind doch auch Deine Freundinnen!“ Da stimmte ich ihr zu. Nun war es endlich 18:30 Uhr und ich machte mich auf den Weg. Rund um mich herum lag sehr viel und sehr hoher Schnee, perfekt für eine Schneeballschlacht. „Puh, ist das anstrengend! Wieso muss Mrs. Bumble ganz oben auf dem Mount Flower wohnen?“, fragte ich mich, während ich schnaufend den Berg hochlief. Endlich war ich oben angelangt und klingelte an der Blumenklingel von Mrs. Bumbles Haus. Kurze Zeit später öffnete mir eine kleine Katze die Tür. „Frau Kati!“, rief ich der schwarz-braun getigerten Katze entgegen. Wir freuten uns als wir uns sahen, denn wir waren schon lange befreundet und hatten uns seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. „Putz deine Schuhe ab, Mrs. Bumble dreht sonst durch“, erklärte mir Frau Kati. Nachdem ich meine Schuhe sauber gemacht hatte, betrat ich bibbernd und zitternd das Haus. Es roch nach Honig und Blumen, wie es eben bei einer Honigbiene zuhause riecht.
Weißt Du, was ich als allererstes machte? Ist doch klar, ich schaute, wer alles da war! Das waren Frau Kati, Mrs. Froggi, Frau Retriever, Mrs. Schmetterflieg und natürlich Mrs. Bumble. Ich merkte, wie mein Gesicht rot anlief, denn das waren alle die schönsten Tiere der Stadt. Aber ich erinnerte mich, was meine Mutter gesagt hatte und war wieder beruhigt. „Mr. Moose, schön Dich zu sehen! Wir warten schon alle auf Dich. Setz Dich, wir besprechen gerade unseren gemeinsamen Abend. Also als erstes machen wir einen Schneemannbau-Wettbewerb. Danach gibt es Kakao mit Marshmallows und dazu Plätzchen. Als nächstes machen wir Beauty speziell für das Gesicht. Ich hoffe das ist okay für dich Mr. Moose. Dann...“, weiter kam Mrs. Bumble nicht, denn Frau Retriever fiel ihr ins Wort: „Heute Nacht sollen Kometen fallen. Das könnte man sich ja anschauen.“ Alle fanden das gut und Mrs. Bumble trug es in die Liste mit ein. Nun startete erst einmal der Schneemannbau-Wettbewerb. Es gab bei jeder Runde eine Vorgabe. In der ersten Runde sollten ein Schal, eine Mütze und Handschuhe dabei sein. Ich suchte mir den rot-weiß gestreiften Schal, die weiße Mütze und die rot-blau karierten Handschuhe aus. Frau Retriever gewann, denn sie hatte alles farblich zueinander passend in grün gemacht. Sie hatte den Schneemann sogar auf ein paar grüne Schuhe gesetzt! In der zweiten Runde gab es die Vorgabe mindestens einen Eimer zu verwenden. Ich nahm mir drei Eimer und setzte den Schneemann auf die zwei Eimer und der dritte Eimer kam auf seinen Kopf. Diesmal gewann ich und da ich die meisten Punkte hatte, durfte ich aussuchen welchen Geschmack die Marshmallows haben sollten.
Erdbeere und Heidelbeere war meine Entscheidung. Wir saßen alle vor dem Kamin (der mit kleinen Mistelzweigen geschmückt war) und tranken unsere Kakaos.
Als nächstes gingen wir alle in Mrs. Bumbles Schlafzimmer und sahen etwas Wunderbares. Jeder von uns hatte ein eigenes kleines Himmelbett, das mit roten Rosen und lila Lilien geschmückt war. Alle flogen auf ihre Betten und schliefen beinahe ein! Aber schon kam Mrs. Bumble mit jeweils einer Schüssel mit Quark und Honig und zwei Gurkenscheiben an jedem Bett vorbei. Sie wollte gerade erklären, was man mit dem Quark macht, als sie zu mir rüber sah und erschrak: „Mr. Moose! Wieso isst du die Maske auf?!“, rief sie. Schuldbewusst sah ich sie an: „Ich wusste nicht, dass das eine Maske fürs Gesicht ist. Ich dachte das wäre zum Essen.“ Alle lachten und ich merkte, dass das nicht dramatisch war. Jetzt hatte ich eben nur noch Gurken für die Augen. Ich fand das ganz und gar nicht schlimm, denn was ist denn ein Elch mit einer Gesichtsmaske?
Nach ungefähr einer Stunde war es dann endlich so weit. Die Kometennacht sollte beginnen. Wir zogen alle unsere warmen Mäntel an und gingen raus in die Kälte. Frau Retriever erklärte: „Wenn man einen Kometen sieht, darf man sich etwas wünschen.“ Nach kurzer Zeit sah ich einen und mein Herz durchströmte ein kleines, aber feines Glücksgefühl. Leider wurde es zu kalt und wir mussten zurück ins Haus. Ich erzählte, dass ich einen Kometen gesehen hatte. Alle waren ein bisschen neidisch, freuten sich aber mit mir.
Als alle im Bett waren und schliefen hörte ich ein Knarren. Es war kein gewöhnliches Knarren. Es war, als ob jemand auf dem Holzboden laufen würde. Jetzt waren auch die anderen wach und tuschelten aufgeregt miteinander. Plötzlich gab es einen Knall als wäre eine Schüssel heruntergefallen. Auf einmal öffnete sich die Tür, ich zitterte am ganzen Leib. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich wollte schreien. Da stand Mrs. Schmetterflieg mutig auf und lief gerade auf die Tür zu. Sie streckte ihre Hand aus und schaltete das Licht an. Nun sah man, wer der Nachtstörer war. Es war der kleine Hauself Kuniberndt von dem Mrs. Bumble uns schon einmal erzählt hatte. Wir atmeten erleichtert auf und begrüßten Kuniberndt. Ich fragte: „Kuniberndt, hast Du etwas runterfallen lassen?“ „Ja“, antwortete Kuniberndt, „das habe ich. Es war die Schüssel mit den Plätzchen. Wunderschöne Muster haben sie. Und sie duften sooo gut.“ Er verabschiedete sich und ging zurück in sein Häuschen im Garten. Alle schliefen wieder beruhigt ein.
Am nächsten Tag holte meine Mutter mich ab und fragte: „Und wie wars mein Schatz?“ Ich antwortete: „Es war wunderbar. Bei einem Kometen habe ich mir gewünscht, dass etwas Magisches passiert und der Wunsch wurde gleich erfüllt. Ich durfte einen echten Hauselfen kennen lernen. Ich freue mich schon auf die nächste Pyjamaparty!“
„Und? Wie fandest Du meine Geschichte? Ich hoffe gut, denn ich möchte irgendwann auch mal ein Buch verfassen. Du wirst es als erstes zu lesen bekommen... Elchiges Ehrenwort!“