Weimarfahrt – Q2 LK Deutsch und Geschichte

P. Bergelt, L. Lanzinger, L. Römer

Am Montag, den 17. Juli, brachen der Deutsch LK von Herrn Battenfeld und der Geschichte LK von Frau Jost, unter Begleitung von Frau Wiesehomeier, zu einer dreitägigen Studienreise auf. Nach einer dreistündigen Zugreise erreichten wir unser Ziel Weimar, eine der wichtigsten Stätten deutscher Geschichte. Nachdem wir in unser A&O Hostel eingecheckt hatten, fanden wir uns im Wittumspalais ein, von wo aus der Geschichte Leistungskurs eine Stadtführung von unserer Stadtführerin Ehrengard bekam. Schick gekleidet kehrten wir am Abend im Schwarzen Bären ein, ein renommiertes Restaurant in Weimar. Nach einem nicht ganz so befriedigenden Abendessen schauten wir uns im Gewölbetheater eine moderne Version des Stückes ,,Faust“ an, was unter den Schülern durchweg positiv bewertet wurde. Nach einem vollgepackten Tag waren wir abends froh, wieder im Hostel zu sein.
Am zweiten Tag der Kursfahrt nach Weimar besuchten die beiden Leistungskurse zunächst das Haus der Weimarer Republik. Dieses bot uns einen tieferen Einblick in die Entstehung der ersten demokratischen deutschen Republik und führte beispielsweise durch die Wahlwerbungen der verschiedensten Parteien, wobei dabei die verschiedenen Ideologien der damaligen Zeit deutlich wurden. Zudem gab es auch einen Film, welcher die Entstehung der Republik noch einmal cineastisch darbot. Für geschichtlich Interessierte sicher ein Muss.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns vor dort auf in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald. Hier bot man uns ebenfalls einen etwa 30-minütigen Film dar, welcher die Entstehung, den Nutzen und das Ende des Konzentrationslagers eindrücklich veranschaulichte. Mit diesen Zahlen und Fakten ausgestattet begleitete uns ein junger Student etwa zwei Stunden lang über das Gelände. Neben dem Bahnhof, an welchem die Insassen ankamen, wurden uns zudem die Tankstelle für Mitarbeiter, aber auch die „Normalbevölkerung“ präsentiert, sowie der Schriftzug „Jedem das Seine“, welcher über dem Eingangstor des Konzentrationslagers abgebildet war und auch heute noch zu sehen ist. Innerhalb des Lagers bot sich eine weite Fläche dar, zwar mit nur noch einer wiederaufgebauten Baracke, aber genug, um sich die Vergangenheit bildlich vorstellen zu können. Des Weiteren besichtigten wir das Krematorium, in welchem die Leichen der Insassen auf schrecklichste Weise entsorgt wurden und ein Museum, welches gerade mit seinen Bildern und Berichten Spuren hinterließ. Auf dem Gelände selbst befanden sich zudem unzählige Gräber von Menschen verschiedenster Nationalitäten, was eindeutig zeigte, dass Geschichte nicht nur Vergangenheit ist, sondern auch Lernaspekt und Mahnung an die Zukunft schon Geschehens nie wieder passieren zu lassen.
Mittwoch war unser dritter und gleichzeitig letzter Tag in Weimar. Es ging für alle etwas später als am Tag zuvor zum Frühstück (8 Uhr). Wir konnten noch etwas Kraft tanken, bevor es dann wieder auf die Zimmer ging und wir alles zusammenpacken mussten. Ungefähr gegen 9:15 Uhr checkten wir alle aus, ließen unser Gepäck im Hotel und machten uns auf den Weg zum „Goethe-Haus“. Bei diesem Spaziergang entdeckten wir teilweise sogar noch neue, sehr schöne Straßen und Gassen in Weimar. Am Goethe-Haus angekommen, machten wir noch mehrere Gruppenfotos und betraten dann das historische Gebäude. Wir bekamen telefonartige Geräte, aus denen eine Stimme zu uns sprach und zu jedem Raum im Haus etwas erzählte. Besonders gefiel uns der sehr gepflegte Garten und dass unser Wissensschatz über Goethe noch etwas erweitert wurde. Nach einer kurzen Pause ging es danach in das angrenzende Goethe-Nationalmuseum. Dieses erstreckte sich über zwei Etagen und beschäftigte sich mit verschiedensten Themen im Zusammenhang mit Goethe, zum Beispiel „Liebe“, „Gewalt“ und „Kunst“. Die Ausstellung setzte sich aus Gemälden und Fundstücken von Kleidung, Briefen oder Waffen Goethes zusammen. Da dies der letzte Programmpunkt war, hatten wir danach noch etwas Freizeit, in der wir uns noch Verpflegung für die Fahrt besorgen konnten. Gegen 14:30 Uhr fuhren wir dann mit dem Zug von Weimar gen Erfurt, wo wir noch ungefähr eine Stunde auf den ICE nach Frankfurt warteten. Mit leichter Verspätung kamen wir dann um 18 Uhr in Frankfurt an. Die Wege trennten sich auf dem letzten Abschnitt der Heimreise größtenteils und damit fand die diesjährige Weimarfahrt ihr Ende.