Deutsche Schulmeisterschaft im Mountainbike

M. Stücher

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Der sportbekannte Spruch begleitete das Mountainbike-Team vom Neuen Gymnasium nach dem erfolgreichen Landesmeistertitel im Juni über gut ein Vierteljahr im wöchentlichen Training. Neben der Verbesserung der Ausdauer stand vor allem das Training des Technikparkours dauerhaft an der Tagesordnung, selbst oder gerade in den Ferien.
Dementsprechend gut vorbereitet und motiviert begab sich eine mittelgroße Reisegruppe aus Schülerinnen und Schülern, Eltern und mir (dem betreuenden Lehrer, Herr Stücher) am Montag direkt nach der Schule auf die Reise in die Bundeshauptstadt.
Am Dienstag stand entsprechend des Reglements ein Technikparkour unweit des Olympiastadions auf dem Programm. Die eindrucksvollen und historischen Sportstätten halfen, den langen Nachmittag mit einer zehrenden Wartezeit von von über fünf Stunden, zu überstehen und die Motivation hochzuhalten. Mit den letzten Sonnenstrahlen konnten die vier Starter*innen, namentlich Fabian Geile, Hannah Kettner, Hatice Özdemir und Jacob Wiegmann mit einer soliden Leistung den Grundstein für den Erfolg legen. Beim abendlichen Auffüllen der Energiespeicher beim örtlichen Italiener wurden bereits erste taktische Szenarien bei bester Stimmung diskutiert. Um auch sicher zu gehen, dass der Folgetag ein sonniger und erfolgreicher würde, blieb keine Nudel und auch keine Pfütze vom Nachtisch mehr auf dem Teller.
Am Mittwoch morgen ging es in aller Frühe zum Frühstück, da die Abreise bereits für 08:00 Uhr angesetzt war, um in jedem Fall pünktlich am Start zu stehen. Der Ausdauerparkour wurde in den Berliner Arkenbergen, ein riesiger Müllberg, im Norden absolviert. Der Parkour war leider wenig abwechslungsreich, dafür aber ehrlich und auch für weniger geübte Schulmannschaften (das trifft nicht auf uns zu!!) machbar. Die Aussicht auf Berlin-Mitte war in jedem Fall beeindruckend. Das Rennen selbst dauerte knappe 30 Minuten und alle vier Starter*innen konnten ihr Potenzial voll ausschöpfen. Mit dieser Leistung reichte es damit sehr knapp zum dritten Platz, lediglich geschlagen von zwei Sportschulen aus NRW und Bayern.
Passend zu dieser historischen Stadt, passierte nun auch historisches für das Neue Gymnasium. Erstmalig konnte sich eine Schulmannschaft überhaupt für das Finale im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ qualifizieren. Dass es dann auch noch für einen Platz auf dem Podium mit Medaille und Nationalhymne gereicht hat, ist noch mehr als historisch, es ist unglaublich und atemberaubend.
An dieser Stelle gilt der Dank vor allem den begleitenden Eltern und der SKG Bauschheim als heimischer Radverein. Ich persönlich sehe diesen Erfolg als Anstoß für die weitere schulische Förderung des Mountainbikesport, der aktiven Teilnahme am Stadtradeln und als Sprungbrett zum Vereinssport. Aller interessierten dürfen sich gerne bei mir melden, denn auch nächstes Jahr gibt es wieder zunächst ein hessisches Landesfinale.